Chiang Mai 2018

Um 20:40 Uhr landet unser Air Asia Flieger in Chiang Mai. Schnell ist ein Taxi gefunden, welches uns in die Altstadt zu unserer Unterkunft, dem Britannia Chiang Mai, fährt. Da die Rezeption des Hauses, nur tagsüber besetzt ist, verschaffen wir uns mit Hilfe eines elektronischen Zugangscodes Einlass. Alles klappt wunderbar, unser Zimmerschlüssel befindet sich auf dem Tresen.

Wir halten uns nicht lange im Zimmer auf. Ein Tuk-Tuk kutschiert uns zum Thaphae Gate. Von dort ist es nur ein kurzer Weg zur Interbar. Wir treten in die urige Mucke-Kneipe ein. Back after five Years! Was habe ich hier schon für klasse Nächte erlebt!


Bei prächtiger Stimmung halten wir es bis nach Mitternacht auf. Dann zieht es uns zurück in unsere Unterkunft.



Zur besten Mittagszeit stehen wir vor der Rezeption unserer Unterkunft. Da ich unser Zimmer ausnahmsweise noch nicht bei der Buchung bezahlt habe, muss zunächst einmal die Rechnung beglichen werden. Ich blicke auf Kumpel Emma, aber er zeigt mir nur seine leeren Hosentaschen. Seufzend greife ich nach meinem Geldbeutel und krame ein paar größere Geldscheine hervor. Dann verlassen wir das Britannia.

Meine Freundin, Emma und ich schlendern gemütlich zum Thaphae Gate. Wie ich erwartet habe, ist es nicht allzu weit entfernt von unserer Unterkunft. Ein Tuk-Tuk ist nicht nötig. Wir betreten die Ratchadamnoen Road, die Hauptstraße der Altstadt, und laufen sie entlang. Den ersten Stopp legen wir am Wat Pantao ein.


Zu hohen buddhistischen Feiertagen verwandeln nachts hunderte von Kerzen das Geländes des Wats in einen besonders mystischen Ort. Leider wird es während unseres Aufenthalts keinen solchen Tag geben.

Am Ende der Ratchadamnoen Road befindet sich das bekannte Wat Phra Singh. Es ist unser nächstes Ziel.


Die unerbittlich brennende Sonne macht mich ziemlich fertig. So etwas bin ich die letzte Woche nicht mehr gewohnt. Wir legen eine Rast an einem kleinen, rustikalen Kaffee auf dem Tempelgelände ein. Hier herrscht natürlich Rauchverbot, aber das ist mir egal. Ich muss sitzen und trinken.

Wir gehen wieder zurück und biegen in die Prapokkloa Road ein. Kurze Zeit später stehen wir vor dem Eingang des Wat Chedi Luang. Wir treten ein.


Genug Tempel für heute! Die Hitze bereitet mir weiter Probleme. Ich flüchte mit meiner Begleitung im Schlepptau in ein Lokal mit Aircon. Das tut gut!

Nachdem ich mich ein wenig erholt habe, ziehen wir weiter zum bekannten Nachtmarkt von Chiang Mai. Wir nehmen unser Dinner im Kalare Night Bazaar ein, der neben dem Nachtmarkt zu finden ist.


Unschlüssig, was wir heute Abend noch unternehmen sollen, ziehen wir weiter. Wir vernehmen Musik aus einer Seitenstraße. Vielleicht ist das etwas für uns? Wir gehen in Richtung der Klänge und finden uns im Ploen Rudee Night Bazaar wieder. Diesen Ort kannte ich bisher nicht, der Markt scheint mir auch recht neu zu sein. In der Mitte befinden sich Bühnen für Tänzer und Bands, drum herum sind Stände mit Essen, Trinken und Touribedarf zu finden. Wir begutachten zunächst eine kurze Tanzvorstellung.


Dann wenden wir uns einer Band zu.


Die Jungs sind wirklich gut, sie bekommen reichlich Beifall. Leider ist es inzwischen recht kühl geworden. Zudem weht ein leichter Wind. Während ich heute Nachmittag reichlich geschwitzt habe, bin ich nun am Frösteln. Mehrmals bekomme ich Gänsehaut. Eine Jacke wäre nun nicht schlecht, aber die liegt in unserem Zimmer. Emma ist natürlich am Lästern. Aber er mit seinem dicken Pelz hat gut reden!
Die Band beendet ihre Arbeit. Ihre Nachfolger präsentieren Jazz. Sie scheinen ebenfalls nicht schlecht zu sein, aber diese Musikrichtung ist nicht so mein Ding. Da ich zudem keine Lust auf weiteres frieren habe, beenden wir schon weit vor Mitternacht den Abend. Ein Tuk-Tuk fährt uns zum Britannia. Man könnte den Weg sicherlich auch in einer guten halben Stunde zu Fuß gehen, aber darauf haben wir zu dieser Uhrzeit keinen Bock.



Wir verlassen das Britannia und nehmen in einem nahen Open-Air-Restaurant unsere Mahlzeiten ein. Meine Freundin gönnt sich ein deftiges Mittagessen, Emma und ich begnügen uns mit einem ordentlichen Frühstück. Anschließend marschieren wir zum Chang Puak Gate, von wo aus die Songthaews hoch zum Wat Doi Suthep abfahren. Wir müssen ein wenig warten, dann ist ein Fahrzeug voll und es geht los. Der Wagen verlässt die Stadt und folgt schließlich der kurvigen Bergstraße hoch zum Wat. Der Driver nimmt die Tour sportlich und drückt das Gaspedal kräftig durch, was meines Mädels Magen mit Protesten quittiert. Dann ist es endlich geschafft und wir können aussteigen.

Ich erstehe Eintrittskarten. Eine Zahnradbahn lässt uns daraufhin die letzten Höhenmeter bequem bewältigen. Wir verlassen das Gefährt und haben die Außenanlage des Wats erreicht. Zunächst umrunden wir einmal den Doi Suthep und bewundern insbesondere die Aussicht auf Chiang Mai.


Dann betreten wir die eigentliche Tempelanlage. Wir trennen uns, jeder durchforscht alleine das Gelände. Ich drehe drei Runden, jede mit einer anderen Linse vor meiner Kamera.


Das war doch mal eine Fotosession! Bei solch einem Wetter ist dieser Tempel aber auch zu schön. Wir beenden die Besichtigungstour und steigen in die nächste Zahnradbahn Richtung unten ein. Ich schaue in den Abgrund!


Wieder am Ausgangspunkt angekommen, habe wir noch etwas Zeit. Meine Freundin holt einen Abzug eines von ihr im Wat gemachtem Fotos ab. Emma und ich warten am Straßenrand.


Anschließend besteigen wir wieder ein Songthaew, welches uns flott zurück nach Chiang Mai fährt. Den Rest des Nachmittags verbringen wir in unserer Unterkunft und erholen uns von der brennenden Sonne des Tages.

Kurz vor acht stehen wir wieder draußen. Quer gegenüber des Britannias befindet sich ein einladend aussehendes Restaurant.


Wir schlendern hinüber und treten ein. Die Speisekarte ist ganz nach unserem Geschmack, wir bleiben zum Dinner. Ich bin erstaunt, wie treffsicher unsere Wahl war: Das Lokal entpuppt sich als ein deutsches Restaurant!

Nach der Mahlzeit statten wir der Interbar einen weiteren Besuch ab. Ich bin aber inzwischen doch ein wenig enttäuscht, wie sich der Laden in den letzten Jahren entwickelt hat. Die Band und der Solokünstler sind ok, aber nichts mehr von dem fetzigen Rock vergangener Jahre. Und der merkwürdige Käfig um den Drummer ist der Atmosphäre mehr als abträglich.


Gegen Mitternacht sind wir wieder zurück in unserem Zimmer. Ich rauche noch die eine oder andere Zigarette auf dem Balkon. Dabei ziehe ich zuvor jeweils meine lange Jogginghose und meine Faserpelzjacke über. Es ist erneut arschkalt draußen!




Mittags verlassen wir unsere Unterkunft. In einem Restaurant am alten Wassergraben der Stadt lassen wir uns nieder. Ich spendiere mir ein Traveller-Frühstück, Emma ein Bier und meiner Freundin eine Portion Thaifood.


Anschließend betreten wir eine Bank-Filiale. Meine Geldbörse leidet schwer unter Schwindsucht, dem muss ich entgegenwirken. Mit 2000 Bärte die letzte Woche meiner Tour zu bestreiten, das erscheint mir doch etwas gewagt. Nachdem das Geschäftliche getätigt ist, zieht es uns zurück zum Britannia. Dort angekommen, wartet bereits ein Songthaew auf uns. Wir steigen auf und lassen uns zum etwa 17 Kilometer entfernten Grand Canyon fahren. In Erwartung einer skurrilen Felslandschaft mit tollen Fotomotiven betreten wir das Gelände.


Leider sind die klasse Bilder, die ich im Netz vom Grand Canyon gefunden habe, wohl etwas älter. Inzwischen hat man hier einen Freizeitpark gebaut.


Das war wohl nix! Enttäuscht verlassen wir nach kurzer Zeit den Ort. Dies war im wahrsten Sinne des Wortes ein Schlag ins Wasser! Unser Fahrzeug bringt uns wieder zurück nach Chiang Mai.

Unser Songthaew lädt uns am Ping-River aus. Ich bezahle den Fahrer, danach betreten wir das dort gelegene Good View Restaurant und besetzen einen Tisch am Ufer des Flusses. Wir sind recht früh dran, der Laden hat gerade erst geöffnet. Auch wenn die Angestellten noch schwer beschäftigt sind mit herrichten des Lokals, zeigen sie sich gnädig und versorgen Emma und mich mit Bierchen und meine Freundin mit einer warmen Mahlzeit.


Zwei Stunden später stehen wir wieder am Straßenrand. Wir laufen ein wenig herum, dann fährt uns eine Tuk-Tuk zurück in unsere Unterkunft. Wir schnaufen durch und erholen uns von der Hitze des Tages.

Um halb acht wagen wir uns wieder ins Freie. Inzwischen hat es sich angenehm abgekühlt. Wir gehen zu Fuß zur Loi Kroh Road, dem Rotlichtviertel der Stadt. Auf Interbar haben wir heute keine Lust, wir brauchen etwas Abwechslung. Zunächst legen wir einen Stopp an einem recht noblen Burgerbräter ein. Ich fülle meinen Magen. Hiernach machen wir uns auf die Suche nach einem Unterschlupf für die nächsten Stunden. Ein uns genehmes Lokal ist aber schnell gefunden, wir machen es uns gemütlich.


Emma läuft immer mehr zu Hochform auf. Er betont ein ums andere Mal, dass Kultur sein Ding sei! Und wie begeistert er von Chiang Mai ist.


Erst Stunden später, der Tisch ist inzwischen voll von seinen leeren Leoflaschen, wird er ruhiger. Er liegt leicht angeschlagen auf dem Tisch und gibt einige Rülpser zum Besten. Was ihn aber nicht davon abhält, den Mädels der Bar weiterhin schöne Augen zu machen.

Aus der angenehmen Kühle ist inzwischen Kälte geworden. Wenn wir jetzt draußen sitzen würden, bräuchte ich eine wärmende Jacke. Auch der Musiker, der zu unserer Belustigung aufspielt, ist am Leiden. Man sieht ihm das Frösteln regelrecht an!


Kurz vor Mitternacht beenden wir den Abend. Meine Freundin schnappt sich ihre Tasche, ich mir Emma, und wir brechen auf.



Dienstag, der 25. Januar. Wir schnappen uns ein Songthaew, welches uns zum Royal Park Rajapruek vor den Toren der Stadt fährt. In diesem Park war ich bereits zuvor zwei Mal während irgendwelchen Blumenfestivals. Nun also mein dritter Besuch. Ich rauche mir noch eine Zigarette, da innerhalb des Geländes Rauchverbot herrscht. Leider gilt diese Vorschrift auch schon vor dem Eingang, worauf mich ein Angestellter aufmerksam macht. Also wird es nur eine kurze Zigarette.

Wir erstehen Eintrittskarten, dann betreten wir den Park. Heute sind nicht allzu viele Blumen im Angebot, daher konzentrieren wir uns auf den Wat in der Mitte des Geländes.


Aufgrund der Hitze etwas angeschlagen, bewegen wir uns langsam wieder Richtung Ausgang. Dort angekommen, suchen wir nach einem Lift zurück in die Stadt. Ein Songthaew steht auf einem Parkplatz. Mein Mädel fragt den Fahrer: Ja, das Fahrzeug fährt nach Chiang Mai. Der normale Fahrpreis beträgt 40 Baht pro Person. Da wir aber keine Lust haben zu warten, bis das Gefährt voll ist, miete ich das komplette Fahrzeug für uns alleine. Ich drücke 400 Bärte ab, dann geht es los. In Chiang Mai angekommen, ziehen wir uns einmal mehr, zwecks Erholung von der Hitze, in unser Zimmer zurück.

Ich begebe mich des Öfteren auf unseren Balkon und gönne mir eine Rauchware. Bei einem dieser Besuche kann ich einen phantastischen Sonnenuntergang beobachten. Schnell rufe ich meine Begleiter herbei. Dann greife ich hastig nach meinen Fotosachen und mache die Kamera schussbereit. Tele aufstecken, Stativ aufbauen, Kamera draufschrauben. Leider hat das echte Spektakel nur wenige Minuten angehalten. Als ich endlich abdrücke, ist das größte Schauspiel schon vorbei. Sehr, sehr schade.


Nach dem Sonnenuntergang wagen wir uns wieder ins Freie. Wir suchen ein uns inzwischen gut bekanntes Thai-Restaurant am alten Wassergraben auf. Ich schnappe mir die Speisekarte und bewundere die Auswahl an Köstlichkeiten.


Ich entscheide mich für eine besondere Mahlzeit, die kurze Zeit später vor mir steht. Mhmm, richtig lecker und zart! Und deutlich besser als das Schnitzel vor zwei Tagen. Das in dem deutschen Restaurant. Durch das dünne Teil dort konnte man fast durchgucken.


Nach dem Dinner machen wir uns gestärkt zum Thaphae Gate auf. Es ist ganz gut besucht. Einige Leute flanieren dort herum, andere beobachten Straßenmusikanten und lauschen den von ihnen erzeugten Klängen.


Wir ziehen weiter.


An der Loi Kroh Road angekommen, biegen wir in sie ein. Wir statten der Bar von gestern einen erneuten Besuch ab.


Heute Abend ist es nicht mehr ganz so kalt wie die Nächte zuvor, was auch der Musikant des Lokals mit einer deutlich entspannteren Miene quittiert.

Gegen halb zwölf ist unsere Zeit gekommen. Ein Tuk-Tuk bringt uns heim in unsere Unterkunft. Während meine Begleiter schlafen, halte ich mich noch auf unserem Balkon auf. So nach und nach gehen überall die Lichter aus. Als auch das deutsche Lokal schräg gegenüber schließt, stehen ein paar Traveller auf der Straße. Grölend machen sie sich auf den Weg in ihr Guesthouse. Sind wir hier in der Khao San Road, oder in der Altstadt von Chiang Mai?



Freitag, der 26. Januar. Um 9:45 Uhr reißt mich das Piepsen meiner Uhr aus dem Schlaf. Ich mache mich frisch. Anschließend packe ich meine Rucksäcke. Diese Tätigkeit gestaltet sich heute recht flott, da ich bereits gestern alle meine Sachen zusammengesucht und auf unserem dritten Bett deponiert habe.

Punkt 12 checken wir aus. Ich überquere die Straße und mache aus erinnerungstechnischen Gründen noch ein Foto von unserer Unterkunft.


Als ich wieder zurückkomme, wartet bereits unser bestelltes Tuk-Tuk auf uns. Wir steigen auf und das Fahrzeug setzt sich Richtung Flughafen in Bewegung.

Am Flughafen angekommen, haben wir noch viel Zeit, da unser Flieger erst um 15:30 Uhr abheben soll. Wir geben unser Gepäck auf. Nach einem kurzen Zwischenstopp im außerhalb des Abfertigungsgebäudes befindlichen Raucherbereich begeben wir uns in den 1. Stock des Airports. Wir setzen uns vor ein kleines Restaurant und nehmen unser Frühstück ein. Danach bringen wir die Kontrollen hinter uns und nehmen zwei Sitzplätze im Warteraum des Gates in Beschlag.


Um 15:55 Uhr hebt unser Flieger Richtung Bangkok ab