Halong Bay 2016

Die Halong Bay liegt im Norden Vietnams und umfasst eine Fläche von rund 1500 Quadratkilometern. Nach offiziellen Angaben ragen in der Halong Bay 1969 Felsen und Inseln aus dem Wasser, die allermeisten unbewohnt. Der Legende nach entstand die Bucht durch einen Drachen. Dieser riss mit dem Schwanz wedelnd tiefe Furchen in das Land, als er sich auf der Flucht von der sich mit Wasser füllenden Gegend befand. Die einzigartige Landschaft der Halong Bay wurde 1994 von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt. Sie gehört zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Vietnam.


Dienstag, der 08. März 2016. Um 7:25 Uhr stehen wir in der Lobby unseres Hotels. Ein Mitarbeiter von Vega - Travel holt uns ab. Wir marschieren zum Bus, steigen ein, und das Gefährt setzt sich in Bewegung. Wir holen noch ein paar Leute ab, dann steuern wir das Büro von Vega an. Es wird bezahlt, anschließend geht es kurz nach acht mit dem Bus Richtung Nordosten. Während der Fahrt versorgt uns unserer Guide mit einige Informationen und Anekdoten über Vietnam. Nach etwa zwei Stunden gibt es eine halbstündige Pause.


Das Wetter ist mehr als bescheiden. Stark bewölkt, alles trüb. Bei solch einem Wetter kann man die Halong Bay eigentlich knicken. Egal, da müssen wir jetzt durch. Aber es ist mehr als schade: Bei gutem Wetter ist die Bucht eine der schönsten Gegenden der Welt! Aber bei diesem Wetter...

Gegen 12:00 Uhr erreichen wir den Hafen von Halong.


Wir müssen nicht lange warten. Ein Tender bringt uns zu unserem Boot. Wir sind eine Gruppe von 13 Personen. Das Schiff ist für deutlich mehr Leute ausgelegt, wir haben genügend Platz. Schnell werden die Kojen belegt. Dann geht die Seefahrt los. Bereits nach kurzer Zeit biegt unser Boot nach links ab und verlässt die verstreute Gruppe der anderen Touristenboote.


Wir laufen eine kleine Insel an. Hier sind wir nun nicht mehr alleine, es liegen noch einige andere Schiffe vor Anker. Der Tender bringt uns zur Insel, dann steigen wir eine recht lange steile Treppe empor.


Oben angekommen, schnaufen wir erst einmal durch. Dann betreten wir die prächtig beleuchtete Hang Sung Sot Höhle.


Wir verlassen die Höhle wieder. Draußen ist inzwischen auch noch Nebel aufgekommen. Ein gebrauchter Tag.


Während die anderen Mitglieder unserer Gruppe in Kanus steigen und im Nebel verschwinden, tuckern wir ein wenig mit dem Tender herum. Ich bin hier, um Fotos zu machen, und nicht, um mit dem Kanu durch den feuchten Nebel zu paddeln.


Wir fahren wieder zurück zu unserem Boot. Ich weiß nicht, ob es regnet, oder ob es der feuchte Nebel ist. Auf jedem Fall ist es nun recht nass. Und die Paddler paddeln weiter durch die Gegend. Auf dem Boot herrscht absolute Stille.


Nach dem Dinner packt unser Guide noch einige Angelschnüre aus. Von dem am Boot angeleinten Tender gehen wir auf Fischejagd. Mir ist das Glück nicht hold, aber ein Mädel unserer Gruppe angelt zwei ausgewachsene Squids. Ich gucke mir die Tierchen an und kann nur mit dem Kopf schütteln: Wie kann man das glibbrige Zeugs nur essen???

Irgendwann ziehen wir uns in unsere Kajüten zurück.




Kurz nach halb sieben. Ich stehe am Bug unseres Bootes und rauche eine Zigarette. Es herrscht Stille, der Rest meiner Reisegruppe hält sich noch in ihren Kojen auf. Das Wetter hat sich leider nicht gebessert. Was schlecht für fotografieren, aber gut für die Stimmung ist. Hier in diesen Nebelschwaden zu stehen, das hat schon was.


Der Kapitän startet den Motor und das Schiff bewegt sich langsam fort. Wir versammeln uns zum Frühstück. Uns gegenüber sitzt, wie schon gestern zum Dinner, ein französisches Pärchen. Wir unterhalten uns ein wenig.
Aus den Fenstern sehen wir, dass das Boot unser Etappenziel erreicht hat: Titop-Island.


Der Tender bringt uns auf die kleine Insel. Dann beginnt der beschwerliche Aufstieg zur Spitze des kleinen Eilandes. Oben angekommen, sind wir gut durchgeschwitzt!
Jetzt stehen wir hier oben, und können eine der schönsten Aussichten weltweit genießen. Normalerweise. Bei diesem Wetter muss man aber leider schwer Abstriche machen.


Wir steigen wieder hinunter. Unten angekommen, schnaufen wir erst einmal durch. Wir legen eine halbstündige Rast ein. Andere Mitglieder unserer Gruppe vergnügen sich im Wasser. Dann geht es zurück auf unser Boot.
Nun ist es Zeit für eine Dusche. Vom Schweiße befreit, wird gepackt. Gegen 9:00 Uhr checken wir aus unseren Zimmern aus. Ich gehe auf das Deck und schaue mir die Gegend an. Zu meiner Überraschung lugt nun sogar gelegentlich die Sonne aus den Wolken hervor.


Unser Guide verabschiedet sich von uns. Er wechselt mit zwei Mitgliedern unserer Gruppe das Boot. Andere Touris stoßen zu uns hinzu. Das sind alles die Leute, die eine Zweinächte-Tour gebucht haben.


Für uns geht es gemächlich zurück Richtung Halong City. Die Sonne kommt immer öfters hervor. Irgendwann werde ich vorsichtig und suche Schatten auf. Es ist nicht wirklich sonnig, im Gegenteil. Aber ich will kein Risiko eingehen.


Im Hafen von Halong City angekommen, geht alles sehr flott. Wir werden an Land gebraucht und besteigen wir einen auf uns wartenden Bus. Das Gefährt setzt sich Richtung Hanoi  in Bewegung.