Koh Phayam

Koh Phayam ist eine recht kleine, nur etwa 17 Quadratkilometer umfassende Insel in der Andamanensee.  Früher lebten die meisten Einwohner des dünn besiedelten Eilands von den zahlreichen Kokosnuss- und Cashew-Baum-Plantagen. Mittlerweile ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Dabei hat sich die Insel noch weitgehend ihren alten Charme erhalten, Massentourismus ist hier unbekannt. Ein Grund mag dabei der Mangel an Unterkunftsmöglichkeiten sein. Große Hotelanlagen gibt es nicht, die meisten Besucher übernachten in kleinen, einfachen  Bungalowanlagen ohne viel Luxus. Strom fließt häufig nur ein paar Stunden am Tag, Klimaanlagen sind selten.


Sonntag, der 1. März 2020. Wir kommen nachmittags am Pier von Ranong an. Viel Zeit ist nicht, unser Gepäck wird zügig verladen. Wir gehen an Bord eines Speedboats. Kurz darauf legen wir ab. Zunächst geht es einen Fluss hinunter, dann erreichen wir das offene Meer. Mir röhrenden Motoren eilt das Boot Richtung Südwesten.


Nach etwa 35 Minuten legen wir auf Koh Phayam an.


Schnell sind zwei Motobike-Taxis gefunden, die uns zum Rabbit Resort nahe der Buffalo Bay transportieren. Wir checken ein und beziehen unser kleines Bungalow. Es sieht recht nett aus, ist aber doch etwas beengt. Zudem fällt der Stauraum sehr klein aus. Ich mag es nicht, wenn Sachen irgendwo rumstehen. Aber egal, da muss ich nun durch!


Rechtzeitig vor Sonnenuntergang verlassen wir das Resort. Wir schlendern zum Ao Khao Kwai, der Buffalo Bay, wo wir den Sonnenuntergang abwarten. Viel los ist, wie zu erwarten war, nicht, nur wenige andere Touris tun es uns nach.


Im letzten Licht schlendern wir Richtung Rabbit Resort. Rechts neben dem Zugangspfad zum Resort befindet sich ein uriges Lokal namens Ta Yai. Wir kehren ein und nehmen dort Speis und Trank zu uns.


Das Ta Yai bietet auch Motobikes zur Miete an. Wir schlagen gleich zu und sichern uns so ein Fahrzeug für die nächste Woche. Dann, gegen 21:30 Uhr und somit noch recht früh, schwingen wir uns auf unser Bike und fahren zurück zu unserer Bungalowanlage. Zu meiner Enttäuschung muss ich dort feststellen, dass bereits alles geschlossen ist. Nur eine Art Notlicht brennt noch. Schade, nix mit noch einem oder zwei Bierchen irgendwo am Restaurantbereich. Wir gehen hinüber zu unserem Bungalow. Während meine Freundin sich schnell zu Bett begibt, sitze ich noch eine Weile draußen und hänge meinen Gedanken nach. Dann lege auch ich mich hin. Es wird eine schwere Nacht. Es ist sehr warm, und der schwache Ventilator gibt ordentlich Geräusche von sich. Aircon gibt es natürlich nicht, wie fast nirgendwo auf Koh Phayam.


Gerädert und fix und fertig stehe ich um zehn Uhr morgens auf. Länger liegenbleiben ist sinnlos, es ist zu warm. Unter der Decke hängt ein Moskitonetz. Es kann aber nur Deko sein, denn wenn man es herunterlassen würde, wäre es fast wie in einer Sauna. Dann käme kein einziger Luftzug bis zum Bett. Ich denke mir, dass ich einige Tage brauchen werde, bis ich hier in diesem Bungalow vernünftig schlafen kann.
Wir gehen zum Restaurantbereich des Resorts und genehmigen uns ein Frühstück. Anschließend schwingen wir uns auf unseren Roller und fahren gen Norden davon. Irgendwann wird aus der kleinen Straße ein Feldweg, dann ein nach oben führender Trampelpfad. Ich steige ab. Bevor mein Mädel sich mit dem Moped alleine nach oben kämpft, checke ich erst einmal unseren Standort. Wir haben Glück: Wir müssen nicht hinauf, sondern dem abbiegenden Pfand links folgen. Gesagt, getan. Ein paar hundert Meter weiter haben wir dann unser Ziel gefunden: Das nördliche Ende der Buffalow Bay.


Wir schlendern den Strand entlang. Dann stehen wir vor einer Institution von Koh Phayam, der Hippie Bar.


Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte die Anlage zum Strand hin einen Vorbau in Form des Buges eines alten Schiffswracks. Sehr fotogen! Dieses Teil hat man leider abgebaut. Vielleicht ist es aber auch in sich zusammengefallen. Egal, wir betreten den urigen Laden, setzen uns an einen Tisch und besorgen uns Getränke.


Es ist windstill und heiß. Schon beim Sitzen im Schatten tröpfelt der Schweiß an einem herunter. Die Hippie Bar hat auch Zimmer im Angebot, oder wie man diese Teile hier nennen will. Ich möchte in ihnen aber nicht übernachten, viel zu viel Hitze!

Es wird Zeit für uns zu gehen. Mein Kumpel Emma und ich betreten den Hauptbau der Anlage. Klasse, hier drinnen hat man sogar eine kleine Bühne zur Verfügung. Abends muss es da gut abgehen! Wir gehen zum Tresen. Der dunkelhäutige Rastaman auf der anderen Seite der Theke ist aber zunächst noch beschäftigt: Er dreht sich eine fette Tüte. Ich frage ihn scherzhaft, ob sie für mich ist. Er verneint, betont aber gleich, dass ich natürlich auch eine haben kann. Ich winke ab, aber Emma zeigt sich interessiert. Ich zahle und will gehen, aber nun winkt Emma ab. Er bastelt sich gerade einen Joint. Mit den Worten: "Ich bleibe noch etwas, machs gut. Ich kenne ja den Weg zum Resort!" verabschiedet er sich von mir. Ich mahne ihn, es nicht zu übertreiben, und gehe.

Wir machen uns auf den Weg zurück zu unserem Motobike. Zwischendurch ist noch Zeit für unseren Flieger Horst, sich ein wenig auszutoben.


Wir besteigen unser Moped und fahren davon. Irgendwann wenden wir dann nach links. An der Ostseite der Insel stellen wir unser Gefährt ab. Meine Freundin, Flieger Horst und ich besuchen den Piertempel von Koh Phayam.


Danach geht es zum Hauptort der Insel. Da, wo die Boote von Ranong anlegen. Wobei der Begriff "Ort" für die paar Hütten und vier, fünf Läden etwas übertrieben ist. Wir legen eine Rast in einem Lokal ein.

Kurz vor Sonnenuntergang finden wir uns in unserem Resort ein. Wir entspannen ein wenig. Anschließend zieht es uns, wie schon gestern, zum Ta Yai Restaurant. Wir nehmen unser Dinner ein und verbringen dort ein paar Stunden.

Gegen halb elf streben wir wieder unserem Bungalow entgegen. Während sich meine Begleitung nach den Duschen schnell zu Bett begibt, hänge ich draußen noch eine Weile herum. Irgendwann dringt bitterer Geruch in meine Nase. Dann raschelt es, und plötzlich erscheint Emma aus dem Gebüsch. Er begrüßt mich mit einem lallenden "Peace, Mann!", drückt seine glühende Tüte aus, und klettert ins Bett. Natürlich ohne vorher eine Dusche zu nehmen. Dieser Schlingel!


Kurz nach zehn stehe ich auf. Nicht, dass ich normal nicht noch gerne ein Stündchen liegengeblieben wäre. Aber die Wärme, der brummende Ventilator und Emmas Schnarchen lassen dies sinnlos erscheinen. Ich fühle mich gerädert. Ich setze mich vor unserem Bungalow und versuche wg. fehlendem Kühlschrank mit einer warmen Dose Coke Zero richtig wach zu werden.

Gegen Mittag begebe ich mich mit meiner Rasselbande zum Restaurantbereich des Resorts. Wir frühstücken. Anschließend schwingen wir uns auf unser Moped und fahren, wie schon gestern, Richtung Norden davon. Heute biegen wir aber nicht an der kleinen Kreuzung nach links ein. Auch wenn Emma es gerne gesehen hätte, auch wenn er flehentlich guckt, heute geht es nicht zur Hippie Bar. Stattdessen kämpft sich mein Mädel mit unserem Gefährt alleine den nach oben führenden Pfad hoch. Oben angekommen, nehmen wir wieder hinten Platz. Kurze Zeit später erreichen wir einen kleinen Moped-Parkplatz. Wir steigen ab und gehen zu Fuß weiter. Dann finden wir einen weiteren Parkplatz. Also, bis hierhin hätten wir auch noch fahren können. Egal, nächstes Mal. Wir folgen den recht steilen Weg durch den Dschungel nach unten, dann erreichen wir unser Ziel. Es ist der Monkey Beach, oder auch Ao Kwang Peeb. Wir setzen uns an einem Tisch des hier befindlichen kleinen Resorts.

Ich hatte gelesen, dass der Monkey Beach recht einsam sein soll. Kaum Touris, und so. Leider sind doch einige Leute anwesend. Natürlich ist voll etwas anderes, aber alleine sind wir beileibe nicht. Wir genießen die Aussicht auf den hübschen, direkt vor uns gelegenen Strand. Später drehe ich eine Runde.










Nach vielleicht drei Stunden brechen wir unsere Zelte ab. Wir fahren wieder zurück zu unserem Bungalow und ruhen uns dort ein wenig aus. Dann begeben wir uns zwecks Konsums von Speis und Trank einmal mehr zum nahen Ta Yai Restaurant, wo man uns fast schon wie alte Bekannte begrüßt.  Und da man Emma mittlerweile besonders gut kennt, stellt man ihn gleich ein kühles Leo hin, über das er sich sichtlich freut!



Mittwoch, der 4.März. Während mein Mädel, Emma und ich am Frühstücktisch sitzen, macht sich Horst etwas warm. Er erforscht die Gegend um das Rabbit Resort.


Kurz nach zwei schwingen wir uns auf unser Bike. Unser Ziel für heute ist der Long Beach. Der Long Beach, in Thai Ao Yai, ist der Hauptstrand von Koh Phayam und etwa drei Kilometer lang. Hier befinden sich die meisten Unterkünfte der Insel, und er ist bekannt für seine schönen Sonnenuntergänge. Kurz vor dem Strand stellen wir unser Gefährt ab. Wir gehen durch eine Bungalowanlage und stehen dann am Wasser. Wir schauen uns kurz um, anschließend suchen wir eine nette Beachbar auf und chillen vor uns hin.


Irgendwann wird dann Horst aktiv. Er zieht seine Runden über Ao Yai.











Ein Eisverkäufer schiebt seinen Wagen den Strand entlang. Meine Freundin springt auf und stattet ihm einen Besuch ab. Lachend kommt sie mit einer ordentlichen Portion Eis zurück. Sie erzählt: Normalerweise kostet ein Eis 50 Baht. Als sie dem Verkäufer allerdings 50 Baht geben wollte, hat er abgewunken. Sie als Thai müsse nur 20 Baht bezahlen! - Ich schüttele innerlich den Kopf! Das zum Thema relativ untouristische und halbwegs ursprüngliche Insel Koh Phayam. Selbst ein Eisverkäufer macht Double-Pricing! Und das sogar ungefragt und auf seine eigenen Kosten.

Der Sonnenuntergang naht. Bedienstete der Bar stellen ein paar Tische und Stühle in den Sand vor dem Lokal. Nach und nach trudeln weitere Gäste ein. Die zuvor rechte leere Bar füllt sich langsam. Dann nähert sich die Sonne dem Wasser.


Die Sonne ist verschwunden, wir tun es ihr nach. Auf dem Weg zurück, legen wir an einem Restaurant am Straßenrand eine Rast ein. Ich bewundere einmal mehr meinen untrüglichen Instinkt für das Besondere: Das Lokal hat als eines der Wenigen auf der Insel Steak mit Pommes und lecker Soße auf der Speisekarte. Emma und ich schlagen zu. Aber auch meine Freundin und Horst kommen auf ihre Kosten.

Den Rest des Abends verbringen wir erneut im Ta Yai Restaurant. Jeden Abend hier zu sitzen kann eigentlich nicht Sinn und Zwecks sein. Aber der Laden ist nun mal recht gemütlich und zudem strategisch gut gelegen! Ich nehme mir aber vor, morgen Abend ein anderes Lokal aufzusuchen.
Das Ta Yai ist relativ gut besucht. Relativ, wenn man die aktuell wenigen Touris auf Koh Phayam berücksichtigt. Die meisten Gäste haben wir hier schon öfters gesehen. Einmal mehr höre ich viele deutsche Stimmen. Was ich vorher nicht wusste, mir aber inzwischen klar ist: Koh Phayam ist fest in deutschsprachiger Hand. Vorsichtig geschätzt sind 2/3 der Touris auf der Insel aus dem deutschen Sprachraum. Keine Ahnung, wieso oder warum. Da kann vermutlich noch nicht einmal Mallorca mithalten!


Am nächsten Tag verlassen wir kurz vor High Noon zum Frühstück unseren Bungalow.


Mit vollen Mägen steigen wir anschließend auf unser Bike. Wir fahren in südlicher Richtung davon. Heute wollen wir Koh Kham einen Besuch abstatten. Dieses kleine Eiland liegt direkt vor Koh Phayam und kann bei Ebbe zu Fuß erreicht werden. Leider habe ich keine Ahnung, von welcher Stelle aus das möglich ist. Probieren geht über studieren, wir versuchen es auf gut Glück und folgen den kleinen Straßen. Diese werden immer enger und steiler. Irgendwann haben wir einen Endpunkt erreicht. Ich checke nochmal Google Maps, wir sollten richtig sein. Leider müssen wir schnell feststellen, dass der Fußweg zum Strand etwa 100 Höhenmeter nach unten führt. Wir brechen die Sache ab. Zum Schluss wieder 100 Höhenmeter zum Moped aufzusteigen, darauf haben wir keinen Bock. Auch wenn die Ecke hier interessante Einblicke verspicht: Auf einer Tafel an einem Baum wird auf das Verbot von FKK hingewiesen. Hier scheinen also öfters Nackedeis rumzulaufen.

Wir sitzen wieder auf unserem Gefährt und machen uns auf den Rückweg. Nach kurzer Zeit verpassen wir eine Abzweigung. Ich habe keine Ahnung, wo wir jetzt sind. Auch meine Freundin ist ratlos. Wir fahren einfach weiter. Irgendwann werden wir schon wieder auf eine "Hauptstraße" treffen. Wir fahren ein paar Minuten, dann erreichen wir tatsächlich eine Autobahn. Ich steige vom Bike und checke den weiteren Weg. Ich gebe auf, das wird nichts mehr mit Koh Kham, also alternativ weiter zum Pier von Koh Phayam. Ich möchte wieder hinten auf unser Gefährt aufsteigen, da komme ich urplötzlich ins Stolpern. Die Sohle einer meiner Sandalen hat sich gelöst, sie ist nur noch ganz vorne mit dem Schuh verbunden. So ein Mist, ich bin auf die Teile noch viele Tage angewiesen!
Wir fahren weiter zum Pier. Dort angekommen, setzen wir uns in ein Lokal an der Strandseite. Freundin und Horst ordern Thaifood, Emma und ich begnügen uns mit einem Kaltgetränk.


Das Slowboot nach Ranong legt ab. Eine Fahrt mit ihm wäre sicherlich interessant und auch preislich attraktiv. Aber wegen der langen Fahrtzeit ist es für uns keine Alternative.


Wir brechen wieder auf. Ein merkwürdiges Gefühl, so ohne eine Sohle zu laufen. Egal, da muss ich durch. Unser nächstes Ziel ist der angeblich beste Viewpoint der Insel. Zunächst legen wir noch einen kurzen Stopp auf der anderen Seite des Hauptortes von Koh Phayam ein. Der hübsche Strand dort ist einfach einen Schnappschuss wert.


Wir folgen der kurvigen Straße nach oben. Dann haben wir den Viewpoint erreicht. Horst ist voller Vorfreude auf einen Flug von hier oben. Leider wird nicht nur er enttäuscht: Die Gegend ist komplett umwaldet. Man sieht kaum etwas und Flüge sind nicht möglich. Da haben wir uns wirklich mehr von versprochen!


Wir kehren in das Lokal am Viewpoint ein. Es wirbt mit einer Entensuppe, da können wir nicht widerstehen.


Die Suppe schmeckt ganz gut. Aber etwas mehr Fleisch anstelle von Knochen hätte der Mahlzeit gut getan.

Wir fahren wieder Richtung Pier. Mittlerweile habe ich den richtigen Zugang zu Koh Kham ergoogeln können. Wir biegen irgendwann rechts einen und fahren einen Waldpfad entlang. Dann ist der Weg zu Ende. Während meine Gefährten am Motobike warten, schlendere ich hinunter zum Strand. Dort angekommen, liegt die kleine Insel tatsächlich vor mir.


Für einen  Besuch ist es leider mittlerweile zu spät. Zumal auch noch die Flut eingesetzt hat. Ich kämpfe mich wieder hoch zu meiner Reisegruppe. Dann geht es zurück zu unserem Resort. Kurz vor Erreichen unserer Homebase stoppen wir an einer Kreuzung. Ein Schuhgeschäft hat mein Interesse geweckt. Ich werde tatsächlich fündig und kann ein Paar passende Sandalen erwerben. Ich bin aber skeptisch, ob diese billigen Teile länger als zwei bis drei Tage halten.

Den Abend verbringen wir einmal mehr im Ta Yai. Eigentlich hatte ich es anders geplant. Aber jetzt noch eine Alternative zu suchen, darauf haben wir alle keinen Bock.


Um 10 Uhr 15 kämpfe ich mich durchgeschwitzt aus dem Bett. Ich mache mich fertig, dann geht es zum Frühstück. Anschließend ist Abschied angesagt. Zwei über viele, viele Jahre treue Begleiter verlassen mich. Was haben wir nicht alles zusammen erlebt und durchgemacht? Wehmut kommt auf!


Wir schwingen uns auf unser Bike und fahren einmal mehr in den Norden der Insel. Kurze Zeit später befinden wir uns zum zweiten Male am Monkey Beach. Wir setzen uns und lassen es uns gut gehen.


Auf der Speisenkarte des hiesigen kleinen Resorts werden auch Schnorchel- und Badeutensilien angeboten. Ich ordere eine Tauchermaske mit Schnorchel und ein Handtuch. Anschließend tausche ich die einfache Maske durch mein eigenes Teil mit optischen Gläsern aus. Dann wage ich mich ins warme Nass und schnorchele eine Runde. Es macht Spaß, aber leider ist das Wasser recht trüb.


Wir sind wieder auf dem Weg zum Rabbit Resort. Unterwegs fragt unser Flieger Horst, ob wir nicht noch einen kurzen Abstecher zur Buffalow Bay machen könnten. Er würde dort gerne noch eine Runde drehen. Kein Problem, kurz vor dem Ta Yai biegen wir nach rechts ab und erreiche nach vielleicht zweihundert Metern den Strand.











Während Horst sich oben austobt, blickt Emma traurig zum nördlichen Ende des Bucht. Dorthin, wo sich die Hippie Bar befindet. Zu gerne würde er ihr nochmals einen Besuch abstatten.

Uns zieht es zurück in unser Bungalow, wo wir ein gutes Stündchen ausruhen. Dann wird es Zeit für unser Dinner. Heute soll es aber definitiv nicht das Ta Yai sein. Wir fahren die Straße zum Long Beach entlang und halten dann an irgendeinem Restaurant. Anschließend füllen wir unsere Mägen. Leider stören ein paar lärmende Engländer die ruhige Stimmung. Daher brechen wir nach der Mahlzeit schnell wieder auf. Wir suchen uns ein anderes nettes Lokal und hängen dort ab. Dabei zeigt sich einmal mehr mein gutes Gespür: Während nach und nach alle Läden im Umkreis schließen, bleibt unser Lokal noch offen. Nicht nur das: Beschäftige der geschlossenen Restaurants gesellen sich zu uns und entspannen bei Bierchen und Thai Food.

Irgendwann sind wir zurück in unserem Bungalow. Nach und nach legen wir uns alle schlafen. Leider habe ich auch diese Nacht Probleme mit dem Einschlafen. Zu heiß, zu laut. Kurz nach drei stehe ich auf und setze mich auf einem Stuhl vor unserer Holzhütte. Eine merkwürdige Stimmung, wie ich da schlaftrunken sitze und den klaren Sternenhimmel beobachte. Ich dampfe noch eine Runde, dann begebe ich mich endgültig zu Bette.


Der letzte volle Tag auf Koh Phayam ist angebrochen. Ich checke meine Reisekasse, ganz langsam gehen meine Bärte zur Neige. Ich beschließe, meine Euro-Bargeldreserve zu verbraten. Warum lange warten, spätestens in Bangkok müsste sie eh dran glauben. Wir schwingen uns auf unser Bike und fahren zum Pier. Dort angekommen, suche ich einen Geldwechsler auf. Der Kurs, den er mir anbietet, ist mehr als mau. Aber egal, weg mit den Euros.
Schräg gegenüber befindet sich etwas, von dem man überall im Netz lesen kann, dass es das auf Koh Phayam nicht gibt.


Ein nagelneuer ATM! Theoretisch hätte ich dort mit Kreditkarte Geld ziehen können. Aber das Teil habe ich nur für Notfälle dabei, wenn gar nichts mehr geht. Erst kommt das Bargeld dran.

Wir fahren, wie schon vorgestern, Richtung Viewpoint. Auf halbem Wege biegen wir nach links ein und folgen einem Trampelpfad durch den Wald. Am Ende des Weges stellen wir unser Gefährt ab. Wir gehen hinunter zum menschenleeren Ao Mook.


Ao Mook vorgelagert ist die kleine Insel Koh Kham. Da aktuell Ebbe ist, kann man sie zu Fuß erreichen. Wir machen uns auf den Weg. Leider zeigt sich mein Mädel recht bockig. Sie hat keine Lust auf den kurzen Gang. Nur mit Mühe kann ich sie zum Weitergehen animieren. Keine Ahnung, was das Problem ist. Sie sagt es mir auch nicht. Ob sie Angst vor der Flut hat? Nach wenigen Minuten stehen wir vor der Insel.


Wir setzen uns an einem Tisch des auf dem Eiland befindlichen kleinen Resorts. Der Betreiber ist ein westlicher Hippie, wie er im Buche steht. Entsprechend stilsicher hat er auch seine Anlage gebaut. Abends wird die Insel vermutlich regelmäßig unter einer Rauchwolke verschwinden. Ich kann den prägnanten Geruch förmlich riechen, auch wenn im Moment gar keiner kifft.


Nach einer halben Stunde stehe ich auf und inspiziere die andere Seite der Insel. Schade, dass gerade Ebbe ist. Direkt nach dem Sand, zum Meer hin, gibt es eine Fläche mit dunklen Steinen. Daher ist der dortige Strand aktuell nicht so fotogen. Bei Flut sähe es ganz anders aus! Während ich da stehe, kann ich mir die hier sicherlich regelmäßig stattfindenden Partys gut vorstellen. Das wird jeweils eine prächtige Stimmung sein.


Ich schlendere wieder zurück. Wir bleiben noch etwas sitzen, dann brechen wir auf. Inzwischen ist das Wasser an der tiefsten Stelle des Rückweges knöchelhoch, es wurde Zeit. Eine Stunde später hätten wir vermutlich schwimmen müssen.

Wieder auf Ao Mook angekommen, werfe ich noch einen Blick auf Koh Kham.


Nach kurzer Verschnaufzeit beginne ich zu packen. Alles, was ich heute schon verstauen kann, stopfe ich in meinen großen Rucksack. Anschließend statten wir dem Ta Yai einen letzten Besuch ab. Zunächst übergeben wir dem Sohn des Inhabers unser bei ihm gemietetes Bike. Dann vergnügen wir uns ein paar Stunden bei Speis und Trank.
Gegen 23 Uhr verabschieden wir uns. Wir schlendern zu unserem Bungalow. Während meine Freundin und Horst sich schnell zu Bett begeben, sitzen Emma und ich draußen noch eine Weile rum. Dann gehen auch für uns die Lichter aus.


Sonntag, der 8.März. Um acht Uhr klingelt mein Wecker. Ich kämpfe mich aus dem Bett und versuche, mit einer warmen Dose Coke Zero wach zu werden. Ich springe unter die Dusche, mache mich fertig. Anschließend packe ich meine letzten Sachen ein.

Um 9 Uhr 30 verlassen wir unseren Bungalow. Wir gehen zur Rezeption und verabschieden uns. Ich werfe dem Betreiber des Resorts ein "See you next time!" zu, wohlwissend, dass es dieses "next time" kaum geben wird. Ohne Aircon, das muss nicht nochmal sein.
Ein Motobike-Songthaew kommt vorbei. Wir steigen auf und lassen uns zum Pier bringen. Dort angekommen, steht unser Speedboat schon bereit. Ich mache ein letztes Foto von Koh Phayam.


Wir müssen kurz warten, dann besteigen wir das Boot. Wenige Minuten später rast das Gefährt mit röhrenden Motoren Richtung Ranong.


Hinweis

In der Hauptsaison sind die etwas knapp bemessenen Übernachtungskapazitäten auf der Insel oft ausgereizt. Daher empfiehlt sich in dieser Zeit eine Unterkunftsbuchung im Voraus.